Millions can walk
Der im großen Stil betriebene Abbau von Bodenschätzen, das Anlegen immenser Plantagen und Infrastrukturprojekte in Indien haben dazu geführt, dass die Adivasi, landlose indische Bauern und Ureinwohner, vertrieben und der Grundlage ihres friedvollen Zusammenlebens beraubt werden. Folgen sind Abwanderung in die Slums der Vorstädte, Armut und Hunger.
Im Oktober 2012 initiierte EKTA PARISHAD, eine Organisation, die inmitten des indischen Spannungsfeldes von Reichtum und Armut, von Macht und Ohnmacht politisch, organisatorisch und pädagogisch agiert und die Bedingungen der Landbevölkerung zu ändern versucht, einen 400 Kilometer langen Protestmarsch- den „Jan Satyagraha“- vom kleinen Ort Gwalior nach Delhi. Mit diesem gewaltfreien „Marsch der Gerechtigkeit“ in der Tradition Mahatma Gandhis forderten die Bauern und Ureinwohner das Recht auf Existenz und Land sowie Respektierung ihrer Menschenwürde. Ein Jahr nach dem Marsch wurden bereits 80 Prozent der Forderungen in der Zentralregierung auf Gesetzesebene und in den Kommunen der Glied-Staaten verabschiedet.
MILLIONS CAN WALK ist eine eindrückliche Dokumentation des Gerechtigkeitsmarsches „Jan Satyagraha“ in dem sowohl Stimmen der Adivasi als auch aus der Politik zu Wort kommen. Dabei werden immer wieder einzelne Teilnehmer und deren schicksalhafte Geschichte sowie die tägliche Realität in den Dörfern der Menschen fokussiert.
Wie kann man für seine Rechte kämpfen, ohne Gewalt anzuwenden? Mit dieser so aktuellen wie wichtigen Fragestellung strahlt der Film von Christoph Schaub und Kamal Musale weit über Indien hinaus. Ein Film, der aufrüttelt und nachdenklich macht!
Zur Filmvorführung wird Rajagopal, Gründer und Präsident von EKTA PARISHAD sowie Vizepräsident der nationalen Gandhi-Foundation anwesend sein. Im Anschluss an den Film ist es möglich Fragen zu stellen. Moderation und Übersetzung: Julius Reubke.
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