Residencies
zeitraumexit ermöglicht Künstler*innen in Kooperation mit uns Projekte in unseren Räumen in der Hafenstraße zu realisieren. Je nach Bedarf und Projekt geht die Zusammenarbeit dabei von der reinen Überlassung von Räumen und Infrastruktur bis zur gemeinsamen Projektentwicklung. Regionale wie internationale Künstler*innen haben so in den vergangenen 15 Jahren Arbeiten bei zeitraumexit entwickelt und häufig hier zur Uraufführung gebracht, darunter Künstler*innen und Gruppen wie Stefan Kaegi, Jolika Sudermann, David Weber-Krebs, F. Wiesel, Sylvia Szabo, Ottmar Wagner, Georg Winter, Peter Strickmann, Lea Langenfelder, SXS Enterprise und Simon Tanguy.
#UtopolisResidenz
2022:
Sarah Fartuun Heinze mit (SPIEL-)RAUM FÜR TRAUER UND TROST
Die multidisziplinäre Künstler*in Sarah Fartuun Heinze entwickelt im Stadtteil eine Performance mit interaktiven Elementen aus dem Gaming. Die Themen Tod und Trauer werden spielend aufgegriffen.Besucher*innen sind eingeladen, sich einzubringen, auszuprobieren oder einfach nur zuzusehen. Der Tod ist Teil des Lebens aber selten Teil des Er-Lebens.
#TakeHeartResidenzen
2022:
Lea Aderjan, Britt Hatzius, Patricjia Bronic, Tobias Schmitt, Oliver Augst, Jan-Philipp Possmann, Sebastian Bauer, Anna Galliker, Christina Bauernfeind, das Phlegma Kollektiv, Gerhard Schick, Bianca Drozdik, Frederike Stang, Heinrich Horwitz, Margarida Alfeirao, Sarah Fartuun Heinze.
Lea Aderjan mit WHAT'S NEXT
- ein Konzeptionsvorhaben, das sich mit dem Überdauern von Theaterprojekten und Performances beschäftigt. Hierbei sollen Formate und theatrale Situationen erdacht, probiert und entwickelt werden durch die das Thema der Inszenierung oder die Performance an sich über die bloße Aufführung hinaus wirken oder weiter bestehen können.
Anna Galliker mit WIR HÄTTEN UNS SO VIEL ZU SAGEN GEHABT
begibt sich auf die Suche nach den Worten, die mit ins Grab genommen werden und den Geschichten, die im Übergang vom Leben zum Tod verschwinden. Als künstlerische Forscherin entwickelt und (er-)findet sie theatrale und performative Formate der Begegnung, die Räume für das Unsagbare, das Ungesagte eröffnen.
Britt Hatzius mit LIVE-NESS-LESS
startet eine Such- und Reflexionsbewegung im Bedeutungsraum von Liveness im Performativen. Im Überdenken bisher bereits selbst angewandter sowie verfolgter Ansätze und im Austausch mit Experten unterschiedlicher Bereiche der medialen Forschung sowie diverser Sinneskulturen möchte sie sich einem neuen Verständnis und neuen Methoden für ihr weiteres künstlerisches Schaffen annähern.
Patricija Bronic mit HORROR HOCHSTAPLERINNEN
- einer Recherche zu einem bekannten Gefühl: dem Gefühl, nicht für den eigenen Erfolg verantwortlich zu sein, wohl aber für das eigene Versagen. Was passiert, wenn es auffliegt? Die Performerin Patricija Bronic widmet sich der Erkundung dieses Schreckensmoments mittels Interviews mit Betroffenen und Sichtung wissenschaftlicher Erkenntnisse für eine Bearbeitung für die Bühne.
Patricija Bronic + Tobias Schmitt mit TROTZKÖPFE – NATÜRLICHE SOUNDS UND IHRE VERFREMDUNG
sind daran interessiert, was am weiblichen Körper als „natürlich“ gilt und welche gesellschaftlichen Strukturen und internalisierten Denkmuster diese behauptete Natürlichkeit beeinflussen. Diese Thematik umkreisen sie auf einer soundästhetischen Ebene. Welche Sounds werden Frauen (nicht) zugeschrieben? Wann wird ein verfremdetes Lachen zu einem Beat, wann wird ein Weinen ein Trapsong?
Oliver Augst mit DAS ZORNIGE SCHREIBEN
beinhaltet die Recherche und das Ausloten performativer Aspekte des Komponierens zur Künstlerinnenpersönlichkeit Miriam Cahn, der "Grande Dame" der Kunstwelt (geb. 1949, Malerin und Bildhauerin, u.a. Biennale Venedig und documenta 14), deren künstlerischer Motor eine vom Zorn gespeiste Bearbeitung von Realitäten ist.
Jan-Philipp Possmann mit ERINNERUNGSKULTUR(EN)
betrachtet politische Veränderungen und wie sie sich auch auf die Erinnerungskultur auswirken. Dabei ist es fraglich ob es ausreicht, Straßennamen durch neue zu ersetzen oder die eine Statue zu schleifen um eine andere auf den Sockel zu setzen. Stattdessen gilt es neue Formen für Denkmäler, Museen und Archive zu entwickeln. Eine künstlerische Forschung in Zusammenarbeit mit Marcio Carvalho und dem HCCH Heidelberg.
Sebastian Bauer mit SOUNDSCAPES IM PERFORMATIVEN KONTEXT
untersucht Umstände und Bedingungen für den Einsatz vorproduzierter Klänge und Geräusche als Elemente von Live-Performances. Zusätzlich zur theoretischen Auseinandersetzung mit Texten aus dem Bereich der Sound Studies erprobt er mittels eigens erstellter Soundscapes verschiedene Arten der Ent- und Neukopplung von performativen Aktionen und ihnen zugeordneter klanglicher Ereignisse.
Christina Bauernfeind mit BIRTH POOL (AT)
ist eine künstlerische Forschung, die emotionale, digitale, gesellschaftliche und physische Räume von Schwangerschaftsabbrüchen untersucht - Perspektiven vernetzt. In Interviews und ortsspezifischen Begehungen entsteht ein Raum des Austausches mit Betroffenen, zuständigen Stellen, Gynäkolog*innen und Expert*innen, um Forschungsmaterial zur künstlerischen Bearbeitung zu sammeln.
Das Phlegma Kollektiv mit EXIT SILENCE
Phlegma ist ein freies Ensemble, das seine Arbeit auf die Auslotung ungewöhnlicher Orte in Improvisation und Performance fokussiert. Die gemeinsamen Proben- und Erkundungsphasen sollen intensiviertwerden und in Zusammenarbeit mit Expert*innen aus Performance und Theater Aufführungspraxen hinterfragt sowie im Austausch mit Testpublika zum erweiterten Diskurs gestellt werden.
Gerhard Schick mit MEIN ILLEGALES LEBEN
ist eine Spurensuche in Ton und Bild: drei Generationen jüdischen Lebens. In Chana Dischereits Familie haben viele die Nazizeit versteckt überlebt. In Briefen, Entschädigungsakten und Familiengeschichten finden Gerhard Schick und die Aktivistin Chana Dischereit die Stimmen der Überlebenden. Die Aufzeichnung von Chanas Stimme ist der Fixpunkt der digitalen Recherche, hinzu kommen Fotos der Verstecke.
Bianca Drozdik mit ALTER TREFFPUNKT NEUER DUKTUS
ist ein Rechercheprojekt, das die verschiedenen künstlerischen Wege erforscht, auf der Straße mittels Puppen Geschichten zu erzählen. Dabei greift die Puppenspielerin Bianka Drozdik bewusst auf die breite Palette der zeitgenössischer Puppen-Techniken zurück, die bisher nur in geschlossenen Räumen ihre Premieren feierten. Ein mutiger Adaptationsversuch - von Innen nach Außen.
Frederike Stang mit WHAT´S HAPPENING?
widmet sich mit einer intensiven Recherche dem Raum der „kaprowbar“ im Künstler*innenhaus zeitraumexit und seines performativ sublimierbaren Potentials. Unter Einbeziehung der Erlebniswelten von Künstler*innen, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen wird sie die Möglichkeiten des Raumes hinsichtlich des Verwischens von Kunst und Lebenswelt erforschen.
Heinrich Horwitz mit DOLPHINS WOMB
forscht künstlerisch an der Idee, dass der Mensch über bis dato unbekannte und daher ungenutzte, außergewöhnliche Potentiale im Bereich der Empathie verfügt. Am Beispiel der verblüffenden Fähigkeiten von Delfinen macht sich Horwitz auf die Suche nach einem neuen, empathischen Menschen jenseits schulmedizinischer Erkenntnisse und patriarchaler Strukturen.
Margarida Alfeirao mit EXERCISING EROTICS: A FRAMING OF SENSUALITY
ist eine Tanz- und Choreografiestudie, die dem Akt des Verführens gewidmet ist. Indem verschiedene für den Unterleib gedachte Tanzübungen vereint und fiktive Erzählungen ihrem Ursprung und ihrer Überlieferung nach erforscht werden, wird die Praxis des Lap-Dance als eines Ausdrucks der Weiblichkeit wiederentdeckt und sein Wert für Intimität und Sinnlichkeit im häuslichen Rahmen untersucht.
Sarah Fartuun Heinze mit (INTERAKTIVES) STORYTELLING IN ANALOGEN, DIGITALEN & HYBRIDEN RÄUMEN
fragt: BRAUCHEN Geschichten immer Enden? Was wäre, wenn wir gemeinsam eine Geschichte erzählen, in der Welt und Protagonist*in deckungsgleich sind UND keines von beidem ist vorher bekannt: Weil es unmittelbar, im gemeinsam Spielen und Ersinnen entsteht? Ich will es heraurausfinden: Ästethischforschenderweise.
#TakeCareResidenzen
2021
Recherche zum Thema des Baubo-Mythos | Felicitas Wetzel
Der Mythos der altgriechischen Göttin Baubo gilt als historisches Beispiel für einen unverkrampften und positiven Umgang mit weiblicher Geschlechtlichkeit und Sexualität. Im Rahmen der Residenz beschäftigt sich Felicitas Wetzel damit wie die Geschichte für moderne Adaptionen und insbesondere im Hinblick auf ihre szenografische Umsetzung fruchtbar gemacht werden kann.
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Jungbusch-Rivisitato | Lajos Talamonti
„Jungbusch-Rivisitato“ sucht den Dialog mit der postmigrantischen italienischen Gemeinde Mannheims, um durch ihren Blick auf ihr ehemaliges Viertel, den Jungbusch, die Wirklichkeit vor Ort machtkritisch zu befragen. In Gesprächen und Vor-Ort-Recherchen arbeitet Lajos Talamonti an einer Selbstreflexion der Stadt, ihrer Kultur und ihres Einflusses aus ungewohnter Perspektive.
HANAMI | Melissa Holstein
Mit dem Recherche-Projekt HANAMI untersucht die Künstlerin Melissa Holstein das Verhältnis von Mensch und Natur im urbanen Leben. Dabei erforscht sie Möglichkeiten des inneren und äußeren Naturerlebens in der Stadt im Hinblick auf die Frage: Wie können wir mit einfachen künstlerischen Mitteln Natur in der Urbanität erleben, um Verbundenheit zu erfahren und daraus Kraft zu schöpfen?
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Krisenzentrum für weibliche Komik: DETHEATRALISIERUNGSPROGRAMM
| Vanessa Stern
Vanessa Stern versucht als Detheatralisierungstrainerin, sich selbst als Theaterschaffende zu detheatralisieren, inspiriert von Methoden verschiedener Ausstiegs- und Deradikalisierungsprogramme für gewaltbereite Extremist*innen im Strafvollzug. Nach Foucault lässt sie dabei die Arbeit am Objekt auf das Subjekt selbst zurückwirken und versucht Subjektkonzeptionen künstlerisch zu reflektieren.
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JA, JA, JA,/NE, NE, NE Der Kojote, die Bienen, das Fett und ihr Künstler
| Wolfgang Sautermeister
Eine künstlerische Recherche.
Joseph Beuys 100. Geburtstag in diesem Jahr nimmt der Künstler Wolfgang Sautermeister zum Anlass für eine Recherche und befragt Werk und Wirken durch künstlerische Arbeit im Dialog mit anderen Künstler*innen: Bedeutung und soziale Plastik heute. Kunst und Ökologie heute. Kunst und Partizipation heute.
Projekt Gesamtleitung: Wolfgang Sautermeister
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Caring Culture als Paradigma | Gabriele Oßwald
Das Paradigma der Caring Culture erhält neue Aktualität. Wie kann sich diese Aussage als künstlerische Praxis, als eigene künstlerische Ästhetik in der Auseinandersetzung mit der sozialen Realität manifestieren? Was bedeutet "Caring" für die eigenen Arbeitsstrukturen und -inhalte. Die freie Kuratorin und Künstlerin Gabriele Oßwald befragt das Thema mit einem interdisziplinären Blick.
Tanzskulpturen – Bewegungsanimatoren | Mimosa Pale
Mimosa Pale entwickelt Konzepte für lebensgroße Skulpturen und ihre Nutzung im Kontext von Theater, Performance und Intervention. Entscheidend ist bei der Recherchearbeit, Ideen für Skulpturen zu entwickeln, mit denen interagiert werden kann. Dabei spielen Sicherheitsaspekte und wie diese, z.B. mit opulenten Polsterungen, ästhetisch integriert werden können, eine wesentliche Rolle.
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Und der Rest ist | Britta Tränkler
Warum habe ich solche Angst zu sprechen? Wovor habe ich Angst? Angst davor zu laut zu sein? Oder zu leise?
Eine Recherche über das Brechen des Schweigens. Britta Tränkler, Figurenspielerin, begibt sich auf die Suche nach der eigenen Stimme. Ausgehend von Reden und Texten Audre Lordes erforscht sie den Prozess der Transformation des Schweigens
in Sprache und Handlung.
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Männerbilder im Sport – theatrale Darstellung und kritische Reflexion
| Sebastian Bauer
Sebastian Bauer erforscht Gesetzmäßigkeiten sportlicher Wettkämpfe und prüft unterschiedliche theatrale Ansätze für ihre Darstellung auf der Bühne. Einen Fokus richtet er dabei auf im Wettkampf geforderte stereotyp männliche Verhaltensweisen und fragt sich inwieweit insbesondere das Musiktheater sich für deren kritische Reflexion und die Suche nach Alternativen anbieten kann.