Gemeingut Jungbusch - Publikation und Gespräch
Donnerstag, 12. März | 18 Uhr
Eintritt frei
Im Rahmen ihres nomadischen Instituts für Künstlerische Migrationsforschung hat Ülkü Süngün sich mit dem Zusammenhang von Migration und Gentrifizierung und der Rolle von Kultureinrichtungen im Jungbusch befasst. Unter dem Titel "Gemeingut Jungbusch" präsentiert sie zum Abschluss ihres Aufenthalts die Video-Installation "ESNAF.Kleinunternehmer", eine Publikation und eine Lecture-Performance zusammen mit der Berliner Architektin und Künstlerin Ana Filipovic. Begleitet wird die Ausstellung immer donnerstags von Gesprächen, Filmvorführungen oder gemeinsamen Abendessen.
21.02. - 14.03. / Do – So, 14 – 18 Uhr // Video-Installation
Führungen immer sonntags um 16 Uhr
Do 20.02. / 18 Uhr // Vernissage und Gespräch
Johannes Kleinhans, Michael Paulitschek und Albrecht K. Scherer von der Planungsgruppe KPS haben Ende der 70er Jahre als Studenten eine umfangreiche Analyse zum Jungbusch erarbeitet. Zur Vernissage erinnert sich Johannes Kleinhans an den Jungbusch Ende der 70er Jahre und zieht Vergleiche zur heutigen Situation.
Do 27.02. / 18 Uhr // Stulle mit Ausstellung
Jan-Philipp Possmann, künstlerischer Leiter von zeitraumexit, lädt zum Abendessen und spricht mit Nachbar*innen über migrantisches Unternehmertum im Jungbusch.
Do 05.03. / 18 Uhr // Film und Gespräch
Die Filmemacherin Aysun Bademsoy zeigt ihren Film „Nach dem Spiel“ (60 min, 1997), ein Porträt von fünf Fußballerinnen der türkischen Mannschaft 'Agrispor' aus Berlin-Kreuzberg: „Es ist Sommer, das Saisonende naht, und die Mädchen werden mit dem Fußballspielen aufhören. Manche haben einen Ausbildungsplatz oder hängen in ABM-Maßnahmen herum, andere haben gar nichts. Deutschländerinnen in Berlin, um die Zwanzig, die ein eigenes Leben zu entwerfen versuchen. Sie wissen, dass dies ihr letzter Sommer in der Clique ist.“ Anschließend Gespräch mit der Künstlerin.
Do 12.03. / 18 Uhr // Publikation und Gespräch
Gesprächsgast ist Joerg Franzbecker (AG Im Dissens? / nGbK, Berlin). Er lebt in Berlin, arbeitet vorwiegend als Kurator und in überwiegend kollektiven Zusammenhängen. Als solcher ist er Mit-Verleger der Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt. Zusammen mit Anna Heilgemeir, Dagmar Pelger, Naomi Hennig, Stefan Endewardt und Ulrike Jordan ist er Teil einer Arbeitsgruppe der neue Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK), die zu Nachbarschaft, Gentrifizierung und künstlerisches Engagement in der Oranienstraße in Berlin-Kreuzberg recherchiert hat: "Im Dissens?“. Gemeinsam mit anderen Akteur*innen ist die Zeitung „Eigentum & Alltag“ für die Nachbarschaften der nGbK entstanden.
Zudem stellt Ülkü Süngün ihre Publikation vor, in der sie die einjährige Recherche und ihre Auseinandersetzung mit der 2019 geschlossenen Jungbuschvereinbarung reflektiert und dokumentiert. Angelehnt an die Stadtteilzeitung Buschtrommel, soll die Publikation anschließend an die Anwohner*innen des Viertels verteilt werden.
Sa 14.03. / 20 Uhr // Performance
Ana Filipovic und Ülkü Süngün erarbeiten eine Lecture-Performance, in der sie sich mit der Sprache und den Bildwelten der im Szeneviertel Jungbusch aktiven Immobilienunternehmen beschäftigen. Ana Filipovic ist eine in Berlin ansässige Architektin und Forscherin, die sich mit Architektur als kritischer und kultureller Praxis auseinandersetzt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den räumlichen Erscheinungsformen von Machtstrukturen in der Gesellschaft, insbesondere im Bereich des kollektiven Wohnens.
Das Projekt ist Teil des Programms SOCIAL BODY BUILDING und wird gefördert über das Modellprogramm „Utopolis – Soziokultur im Quartier“ im Rahmen der ressortübergreifenden Strategie Soziale Stadt „Nachbarschaften stärken, Miteinander im Quartier“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat und der Beauftragten für Kultur und Medien.