#TAKEHEART-RESIDENZEN

ONLINE SHOWCASE

Do 3. März / 18 Uhr / online

Eintritt: frei

zeitraumexit vergibt 2022 wieder mehrere Residenzen an Künster*innen, als Mitglied des Netzwerks Freier Theater.

Dieses Jahr sind es: Lea Aderjan, Britt Hatzius,  Patricjia Bronic, Tobias Schmitt, Oliver Augst, Jan-Philipp Possmann, Sebastian Bauer, Anna Galliker, Christina Bauernfeind, das Phlegma Kollektiv,  Gerhard Schick, Bianca Drozdik, Frederike Stang, Heinrich Horwitz, Margarida Alfeirao und Sarah Fartuun Heinze – sie alle forschen im Frühjahr an künstlerischen Projekten.

In einem Online Showcase stellen sie sich und ihre Arbeiten vor.

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This year zeitraumexit will host several residencies for artists to work on new artistic concepts. The presentation will be held as an online showcase.

 

Lea Aderjan mit WHAT'S NEXT 

- ein Konzeptionsvorhaben, das sich mit dem Überdauern von Theaterprojekten und Performances beschäftigt. Hierbei sollen Formate und theatrale Situationen erdacht, probiert und entwickelt werden durch die das Thema der Inszenierung oder die Performance an sich über die bloße Aufführung hinaus wirken oder weiter bestehen können.

Britt Hatzius mit LIVE-NESS-LESS

startet eine Such- und Reflexionsbewegung im Bedeutungsraum von Liveness im Performativen. Im Überdenken bisher bereits selbst angewandter sowie verfolgter Ansätze und im Austausch mit Experten unterschiedlicher Bereiche der medialen Forschung sowie diverser Sinneskulturen möchte sie sich einem neuen Verständnis und neuen Methoden für ihr weiteres künstlerisches Schaffen annähern.

Patricija Bronic mit HORROR HOCHSTAPLERINNEN

- einer Recherche zu einem bekannten Gefühl: dem Gefühl, nicht für den eigenen Erfolg verantwortlich zu sein, wohl aber für das eigene Versagen. Was passiert, wenn es auffliegt? Die Performerin Patricija Bronic widmet sich der Erkundung dieses Schreckensmoments mittels Interviews mit Betroffenen und Sichtung wissenschaftlicher Erkenntnisse für eine Bearbeitung für die Bühne.

Patricija Bronic + Tobias Schmitt mit TROTZKÖPFE – NATÜRLICHE SOUNDS UND IHRE VERFREMDUNG 

sind daran interessiert, was am weiblichen Körper als „natürlich“ gilt und welche gesellschaftlichen Strukturen und internalisierten Denkmuster diese behauptete Natürlichkeit beeinflussen. Diese Thematik umkreisen sie auf einer soundästhetischen Ebene. Welche Sounds werden Frauen (nicht) zugeschrieben? Wann wird ein verfremdetes Lachen zu einem Beat, wann wird ein Weinen ein Trapsong?

Oliver Augst mit DAS ZORNIGE SCHREIBEN

beinhaltet die Recherche und das Ausloten performativer Aspekte des Komponierens zur Künstlerinnenpersönlichkeit Miriam Cahn, der "Grande Dame" der Kunstwelt (geb. 1949, Malerin und Bildhauerin, u.a. Biennale Venedig und documenta 14), deren künstlerischer Motor eine vom Zorn gespeiste Bearbeitung von Realitäten ist.

Jan-Philipp Possmann mit ERINNERUNGSKULTUR(EN)

betrachtet politische Veränderungen und wie sie sich auch auf die Erinnerungskultur auswirken. Dabei ist es fraglich ob es ausreicht, Straßennamen durch neue zu ersetzen oder die eine Statue zu schleifen um eine andere auf den Sockel zu setzen. Stattdessen gilt es neue Formen für Denkmäler, Museen und Archive zu entwickeln. Eine künstlerische Forschung in Zusammenarbeit mit Marcio Carvalho und dem HCCH Heidelberg.

Sebastian Bauer mit SOUNDSCAPES IM PERFORMATIVEN KONTEXT

untersucht Umstände und Bedingungen für den Einsatz vorproduzierter Klänge und Geräusche als Elemente von Live-Performances. Zusätzlich zur theoretischen Auseinandersetzung mit Texten aus dem Bereich der Sound Studies erprobt er mittels eigens erstellter Soundscapes verschiedene Arten der Ent- und Neukopplung von performativen Aktionen und ihnen zugeordneter klanglicher Ereignisse.

Anna Galliker mit WIR HÄTTEN UNS SO VIEL ZU SAGEN GEHABT

begibt sich auf die Suche nach den Worten, die mit ins Grab genommen werden und den Geschichten, die im Übergang vom Leben zum Tod verschwinden. Als künstlerische Forscherin entwickelt und (er-)findet sie theatrale und performative Formate der Begegnung, die Räume für das Unsagbare, das Ungesagte eröffnen.

Christina Bauernfeind mit BIRTH POOL (AT)

ist eine künstlerische Forschung, die emotionale, digitale, gesellschaftliche und physische Räume von Schwangerschaftsabbrüchen untersucht - Perspektiven vernetzt. In Interviews und ortsspezifischen Begehungen entsteht ein Raum des Austausches mit Betroffenen, zuständigen Stellen, Gynäkolog·innen und Expert·innen, um Forschungsmaterial zur künstlerischen Bearbeitung zu sammeln.

Das Phlegma Kollektiv mit EXIT SILENCE

Phlegma ist ein freies Ensemble, das seine Arbeit auf die Auslotung ungewöhnlicher Orte in Improvisation und Performance fokussiert. Die gemeinsamen Proben- und Erkundungsphasen sollen intensiviertwerden und in Zusammenarbeit mit Expert·innen aus Performance und Theater Aufführungspraxen hinterfragt sowie im Austausch mit Testpublika zum erweiterten Diskurs gestellt werden.

Gerhard Schick mit MEIN ILLEGALES LEBEN

ist eine Spurensuche in Ton und Bild: drei Generationen jüdischen Lebens. In Chana Dischereits Familie haben viele die Nazizeit versteckt überlebt. In Briefen, Entschädigungsakten und Familiengeschichten finden Gerhard Schick und die Aktivistin Chana Dischereit die Stimmen der Überlebenden. Die Aufzeichnung von Chanas Stimme ist der Fixpunkt der digitalen Recherche, hinzu kommen Fotos der Verstecke.

Bianca Drozdik mit ALTER TREFFPUNKT NEUER DUKTUS

ist ein Rechercheprojekt, das die verschiedenen künstlerischen Wege erforscht, auf der Straße mittels Puppen Geschichten zu erzählen. Dabei greift die Puppenspielerin Bianka Drozdik bewusst auf die breite Palette der zeitgenössischer Puppen-Techniken zurück, die bisher nur in geschlossenen Räumen ihre Premieren feierten. Ein mutiger Adaptationsversuch - von Innen nach Außen.

Frederike Stang mit WHAT´S HAPPENING?

widmet sich mit einer intensiven Recherche dem Raum der „kaprowbar“ im Künstler*innenhaus zeitraumexit und seines performativ sublimierbaren Potentials. Unter Einbeziehung der Erlebniswelten von Künstler*innen, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen wird sie die Möglichkeiten des Raumes hinsichtlich des Verwischens von Kunst und Lebenswelt erforschen.

Heinrich Horwitz mit DOLPHINS WOMB

forscht künstlerisch an der Idee, dass der Mensch über bis dato unbekannte und daher ungenutzte, außergewöhnliche Potentiale im Bereich der Empathie verfügt. Am Beispiel der verblüffenden Fähigkeiten von Delfinen macht sich Horwitz auf die Suche nach einem neuen, empathischen Menschen jenseits schulmedizinischer Erkenntnisse und patriarchaler Strukturen.

Margarida Alfeirao mit EXERCISING EROTICS: A FRAMING OF SENSUALITY

ist eine Tanz- und Choreografiestudie, die dem Akt des Verführens gewidmet ist. Indem verschiedene für den Unterleib gedachte Tanzübungen vereint und fiktive Erzählungen ihrem Ursprung und ihrer Überlieferung nach erforscht werden, wird die Praxis des Lap-Dance als eines Ausdrucks der Weiblichkeit wiederentdeckt und sein Wert für Intimität und Sinnlichkeit im häuslichen Rahmen untersucht.

Sarah Fartuun Heinze mit (INTERAKTIVES) STORYTELLING IN ANALOGEN, DIGITALEN & HYBRIDEN RÄUMEN

fragt: BRAUCHEN Geschichten immer Enden? Was wäre, wenn wir gemeinsam eine Geschichte erzählen, in der Welt und Protagonist*in deckungsgleich sind UND keines von beidem ist vorher bekannt: Weil es unmittelbar, im gemeinsam Spielen und Ersinnen entsteht? Ich will es heraurausfinden: Ästethischforschenderweise.

 

#TakeHeart – gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

Foto: Vance Osterhout

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