Zu sehen ist das Logo von zeitraumexit, das aussieht wie ein Zahnrad
 

Bouizedkane / Jerat / Konaté / Reimann / Wolff

Elfenbein. Annäherung an ein fleischloses Erbe / Performance

Sa 18. Nov / 19:30 Uhr / Tickets
So 19. Nov / 17:30 Uhr* / Tickets
KAPROW geöffnet ab 19 Uhr (Sa) / 17 Uhr (So)
zeitraumexit

Solipreise: 10 € (5 € / 15 € / 25 €)

*Vorstellung mit Audiodeskription nach Voranmeldung
bis spätestens 15. Nov unter: ticket [at] zeitraumexit.de (ticket[at]zeitraumexit[dot]de)

Welche sichtbaren und unsichtbaren Vermächtnisse tragen wir mit uns herum? Da gibt es das schwierige Erbe eines ein Meter großen Elefantenzahns, der bis jetzt am väterlichen Küchenschrank lehnte. Der Großvater hat den Elefanten 1971 auf einer Safari geschossen und diese Trophäe weißer, patriarchaler Überheblichkeit stolz mit nach Hause gebracht. Seine Erzählung ist überliefert, aber wer war der Elefant? Wer waren die Jagdbegleiter?

Die Erbin fragt sich jetzt: was tun mit diesem Erbstück? So entsteht der Anlass für eine künstlerische Suche nach Verantwortung in einer Gesellschaft, deren koloniales Erbe bis heute in Museen, Kellern und Körpern haust. Wohin gehört dieser Zahn? Was macht das koloniale Erbe mit den Erbenden? Wie zeigt man ihn?

Die Performerinnen – mit Ahnen im globalen Süden und Norden – suchen einen Umgang mit vererbter Kolonialität. Zwischen Trauerritualen, familiärer Spurensuche und spekulativer Science-Fiction wollen sie fleischloses Erbe greifbar machen und dort Geschichten fabulieren, wo weiße, patriarchale Archive Leerstellen lassen. Sie nähern sich der Dekolonisierung emotional und sinnlich erfahrbar an. Sie suchen jede für sich und alle zusammen eine Haltung, einen Blick auf den Zahn und seine Zeit.

Vorstellung am Sonntag mit Audiodeskription und Tastführung nach Voranmeldung bis spätestens 15.11.23 unter ticket [at] zeitraumexit.de (ticket[at]zeitraumexit[dot]de).

Am Samstag findet im Anschluss an die Performance ein Künstler:innengespräch statt.

Hier könnt ihr euch den Trailer zu ELFENBEIN ansehen.

Konzeption + Performance: Aziza Bouizedkane, Aïsha Konaté, Isabelle Reimann, Svenja Wolff. Dramaturgie + Outside Eye: Jasmin Jerat. Lichtdesign: Iana Boitcova. Video: Vanessa Opoku. Bühne: Eliza Goldox. Kostüm: Lina Mayer. Sound: Johannes Bode. Produktionsassistenz: Raha Emami Khansari. Kostümassistenz: Vanessa Fuguero. Produktionsleitung: Svenja Wolff. Dokumentation: Gernot Wöltjen.

Audiodeskription und Tastführung erarbeitet von Charlotte Arens und Lenka Löhmann, eingesprochen von Charlotte Arens.

In Kooperation mit: LOFFT – Das Theater (Leipzig) und Theaterwerkstatt Pilkentafel (Flensburg)


/en
What kind of visible and invisible legacy do we carry? An ivory tooth is the starting point for a heiress and three performers in search of responsibility in a society that stows away it´s colonial heritage in museums, cellars and bodies. They look for tangibility of the meatless heritage in between rituals of grief, genealogical research and science fiction, spinning yarns where white patriarchal archives left blanks.There will be a German audio description and a guided feeling tour on Sunday. Please pre-register until Nov 15th: ticket [at] zeitraumexit.de (ticket[at]zeitraumexit[dot]de). There will be a follow-up discussion on Saturday. 


Fotos: Emma Essbach

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