Das aktivistische Duo Brexit Colada bringt wortgewaltige Lieder mit einem riesigen Konzertflügel auf die Bühne. Ehrlich, radikal und humorvoll stellen zwei adelige Randfiguren elementare Fragen an eine bröckelnde Gesellschaft auf einem ächzenden Planeten. Brexit von Buttlar und Colada lassen mit erfrischender Lyrik Hochkultur mit Popkultur kollidieren, untersuchen biografischen Familienbezüge zum deutschen Adel und suchen nach Lösungen für eine lebenswerte Zukunft. Durch Einflüsse aus Klassik, Punk, Rap, Elektronik, Pop und Songwriting schaffen zwei revoltierende Privilegierte ein neues Genre: Neo-Musical. Gemischt mit performativen und tänzerischen Einlagen verhandeln sie mit ihrer Debütshow DAS ERBE Ressourcenverteilung, Solidarität und Hedonismus. Ist Wohlstand Fluch oder Segen, um in der Debatte weiterzukommen? Ein bisschen Adel steckt doch in uns allen.
Hier könnt ihr euch BREXIT COLADAs Musikvideo zu DAS ERBE anschauen.
Performance: Brexit von Buttlar, Colada (Pseudonym). Produktion: Farina Jäger-Stabenow, Lionel Tomm. Ton: Jannik Bessert. Bühnenbild: Jirka Zett. Dramaturgisches Auge: Eva-Maria Glitsch, Paula Jütting, Matthias Schulze-Kraft. Sound Engeneering: Benedikt Hollerbach, Jakob Schumo. Grafikdesign: moteus-art. Fotos: Farina Mietchen. Presse: Hark Empen.
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The noble Duo Brexit Colada fights it´s heritage, aided by a grand piano. They stagger between actionism and hedonism. High culture and pop culture collide in their amusing, magniloquent songs that ask elementary questions about our legacy on a groaning planet. There's a little bit of nobility in all of us.
Farina Jäger-Stabenow
Ihre Liebe zur Musik durfte Farina bereits in Kinderzeiten entwickeln, da ihre Mutter als Chorleiterin den empowernden Mädchen-Mut-Mach-Chor gründete. Das Singen ist in ihrem Leben geblieben, andere Künste dazugekommen. Ihr musikalischer Fokus liegt dabei auf Improvisation und dem Arrangieren. Farina studiert bildende Kunst an der Hfbk Hamburg im Bereich Film und hat eine Ausbildung zur Zirkuspädagogin am Jojo-Zentrum für Artistik und Theater absolviert. Sie arbeitet freiberuflich in musik- und zirkuspädagogischen Projekten, fürs Hamburger Konservatorium, die Müller Medienwerkstatt oder den Jugendzirkus Abrax Kadabrax. Im wirvier-Kollektiv entwickelt sie gemeinsam mit anderen Künstler*innen interdisziplinäre, performative Beteiligungsprojekte im öffentlichenRaum, wie zuletzt im Amt für Superkräfte oder im neuen Projekt „Helft den Reichen“. Zusammen mit Lionel Tomm produziert sie „Das Erbe“. Ein Musiktheaterstück, das im Winter 2022 im Lichthoftheater zugleich Premiere und Vinyl-Release feiert.
Lionel Tomm
Lionel Tomm ist freischaffender Künstler aus Hamburg, sein bevorzugter Bühnenraum ist die Straße. Er studierte bis 2015 Theater im Sozialen und schloss 2018 den Masterstudiengang Performance Studies ab. Heute arbeitet er als Performer im Kollektiv, als Schauspieler und als Theaterregisseur für Jugendliche und junge Erwachsene. Jeden Sommer entwickelt er mit 50 Schüler*innen in Potsdam ein Theaterstück zu jugendpolitischen Themen Als Performer stand er 2018-2019 international in Brett Baileys Installation Sanctuary auf der Bühne, als Schauspieler 2020 in der Ballhaus-Ost Produktion ‚Wald der verlorenen Väter‘. Aktuell liegt ein Schwerpunkt seiner Arbeit in künstlerischen Beteiligungsprojekten. 2019 fuhr er dafür mit dem Performance-Kollektiv Glitch AG ins thüringische Waltershausen und eröffnete dort ein performatives, durch den Bund gefördertes Kulturwunschamt, zur kulturellen Belebung des ländlichen Raums. 2021 eröffnete er mit wirvier das 'Amt für Superkräfte' in Hamburgs Altonaer Fußgängerzone, wo er performte und in Zusammenarbeit mit Schulen, Initiativen und der Nachbarschaft die Superkräfte des Stadtteils sichtbar machte .Ob mit Maskentheater in Südamerika, als Musiker der Rotzfrechen Asphaltkultur oder in seinem wirvier Kollektiv mit Superkräften: Lionel liebt interdisziplinäre Kunstformen in direktem Kontakt mit dem Publikum.
Foto: Farina Mietchen