ON THE TIP OF OUR TONGUE (PICNIC CRASHERS) lädt Sie auf einen queer-utopischen Spaziergang ein, in dem die Identität traditionelle Grenzen überschreitet. Diese Performance hinterfragt, wie wir uns selbst sehen und welche Verbindungen wir zu nicht-menschlichen Wesen haben. Inspiriert von den symbiotischen Beziehungen und der auf Pheromonen basierenden Kommunikation der Ameisen, stellen wir uns eine Gesellschaft vor, die sich mehr auf die Intimität unserer Geruchssinne einstellt.
Die krabbelnden Wesen, die aus den Ritzen auftauchen, bieten Einblicke in potenzielle neue Ökosysteme und unterirdische Niststrukturen und lassen die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren verschwimmen.
In Anlehnung an die Neckaruferbebauung Nord (NUB) in Mannheim, eine brutalistische, auf soziale Interaktion angelegte Wohnsiedlung aus den 1970er Jahren, harmonieren Ameisenkolonien mit dieser Idee. Die NUB, einst ein Symbol für modernes urbanes Wohnen, ist heute von Verfall und Leere geprägt. Dies spiegelt die losen Enden und fehlenden Verbindungen in unserer Gesellschaft wider. Um die Zukunft offen zu halten, müssen wir unsere Räume für neue Interaktionen öffnen.
Diese spekulative Zukunft spiegelt wider, dass der Raum das Produkt von Verflechtungen ist, sich durch Interaktionen zusammensetzt und immer im Aufbau begriffen ist. Die Performance untersucht, wie man sich durch leere utopische Gebäude quetscht, „ameist“ und zeigt auf, wie Räume zu blockierten Gittern werden können, wenn sie unbewohnt bleiben. Da der Raum immer offen für neue Interaktionen ist, unterstreicht die Performance das Potenzial für das Nebeneinander von neuen Verbindungen und Möglichkeiten.
Konzept: Valentino Skarwan. Mit: Valentino Skarwan, Alex Bailey, Tony Renaissance. Sound: Tony Renaissance. Produktionsleitung: Christina Bauernfeind.
/englisch
ON THE TIP OF OUR TONGUE guides the audience into a queer-utopian space where the diversity of identities advances beyond traditional concepts. The performance celebrates a shared vulnerability, fuels empathy and ruptures borders for a hopeful and inclusive future.
Fotos: Valentino Skarwan