Beziehungsdrama im Wüstensand

Schauspiel: "Dingos" bei zeitraumexit

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„Ein Wüstenstück“ wird gezeigt, so steht es in der Ankündigung. Gemeint ist „Dingos“ von Paul Brodowsky, die Geschichte von einem Paar, das gemeinsam durch das australische Outback reist. Inka Neuberts Inszenierung ist aber wohl auch ein Eifersuchtsdrama, das legt der Plot jedenfalls nahe: Was als harmlose Urlaubsreise beginnt, entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem Kampf um Leben und Tod. Auslöser sind heimliche E-Mails, die Georg (Jo Schmitt) auf der langen Fahrt mit Carla (Fiona Metscher) im Computer findet – von einem anderen Mann. Ausgerechnet in einem Meer aus Sand begibt sich der junge Mann auf die verhängnisvolle Suche nach einer Wahrheit, die beiden längst entglitten ist. Die Landschaft der Wüste, in der die Geschichte stattfindet, soll zur Metapher für die Unbarmherzigkeit werden, mit der diese beiden Menschen sich schließlich gegenseitig zerstören. Mit einer Videokamera – die eingespielten Sequenzen stammen von Norbert Kaiser – begeben sich die beiden Schauspieler auf die Suche nach der einer neuen Erzählform.
Premiere feiert „Dingos“ am Freitag, 7. Juni, 20 Uhr, im Mannheimer Künstlerhaus zeitraumexit. Für die Ausstattung ist Linda Johnke verantwortlich, Johannes Frisch für die Musik. aki