Der Fluxus hat Geburtstag
Kunst: Happening im zeitraumexit
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MANNHEIM. In Wiesbaden fing alles an. Zumindest in Deutschland. 1962 feierten Künstler im dortigen Museum eigentlich ein Musikfestival – bei dem am Ende ein Klavier in Trümmern lag. Später hieß es, das Instrument sei eher spontan zerstört worden. Und dennoch war die Aktion damals doch bezeichnend für das, was folgte: Der Fluxus war geboren. Eine Darstellungsform, durch die Kunst spontan und auch zufällig entstand – aber niemals ohne Konzept. Bei der am Ende vor allem die Idee zählte, weniger das eigentliche Werk.
50 Jahre später lebt der Fluxus noch immer. Einer seiner Mitbegründer, Ben Patterson, wird ab 24. Mai in der Mannheimer Stadtgalerie gewürdigt. Und auch im Künstlerhaus Zeitraumexit will man an die Bewegung erinnern und Künstler der Region präsentieren, die im Geiste des Fluxus arbeiten. Wolfgang Sautermeister organisiert am Samstag, 14. April, ein neunstündiges Happening mit Konzerten, Filmen, Lesungen und Performances. Parallel dazu wird eine Ausstellung mit Zeichnungen, Collagen, Fotos und Texten von Klaus Staeck, Peter Weibel oder Wolf Vostell gezeigt. Am Happening beteiligen sich unter anderem Benedikt Stegmayer, Bernhard Sandfort, Frank Rossi, Fritz Stier, Helmut van der Buchholz, Jan-Philipp Possmann, Silvia Szabó und Uli Krug. aki