Primat des Raums

Eine einsame Landschaft, ein leerer Schreibtisch - die vierte Comic-Ausstellung der Kunstinitiative zeitraumexit in Mannheim wirft einen Blichh auf die Hintergründe, auf die Settings und Umgebungen in Comic-Zeichnungen.
"Talking Territories" hat Kurator Tilo Schwarz die Ausstellung getauft. Alle zwei Jahre konzipiert er als einer der drei künstlerischen Leiter von zeitraumexit eine Comic-Schau. Sieben* Künstler aus Deutschland, Belgien, Italien, den USA und der Schweiz zeigen ihre Zeichnungen, die sich alle durch unterschiedliche Stilrichtungen und Herangehensweisen unterscheiden.
Nur eins ist ihnen gemeinsam: Der Raum rückt ins Zentrum, die Figuren treten in den Hintergrund. Auf einigen Zeichnungen sind sie gar nicht vorhanden, auf anderen sind sie marginalisiert, an den Rand gedrängt. Schwarz interessieren dabei vor allem die unterschiedlichen Ausgestaltungen des "erzählenden Raums" und darin versteckte mediale Botschaften. Die Ausstellung geht außerdem den Fragen nach, was die Raumabbildungen mit den Protagonisten macht und ob Bilderzählungen zwangsläufig einen Protagonisten benötigen.
Ein Exponat entsteht gerade: Der Belgier Ward Zwart gestaltet fpr "Talking Territories" eine Wand und verwischt auf diese Weise die Grenze zwischen ausgestelltem Raum und Ausstellungsraum. |iak

INFO
"Talking Territories" - 20.1. bis 17.2., Mannheim, zeitraumexit, Hafenstraße 68; Eröffnung: Sa 19.1., 20 Uhr, geöffnet: Fr 16-20 Uhr, Sa, So 14-18 Uhr; Info: 0621 1227635, www.zeitraumexit.de

*Leider mussten M. Matthys und M. Setola ihre Ausstellungsteilnahme absagen.