Wunder der Prärie

Grenzgänge und Reisen

Zeitung

scala2015

Und wieder blüht uns ein Festival der besonders wüsten Art in Mannheim: „Wunder der Prärie“ ist der auch letztes Jahr schon geführte Obertitel, und diesmal geht’s den Grenzgängern zwischen Theater, Performance und bildender Kunst von zeitraum_ex!t um das Reisen. Freiwilliges Reisen und unfreiwilliges Reisen werden an elf Tagen gemacht und reflektiert.

Von den unterschiedlichsten Künstlern, die durch die Gnade einer Auswahl nach zahlreichen Bewerbungen aus dem In- und Ausland Eingang ins Festivalprogramm fanden, sind Theateraufführungen, Performances und Installationen nicht nur in den eigenen Räumen der Lange Rötterstraße zu sehen.

Auch im Kulturzentrum Alte Feuerwache und an anderen innerstädtischen Plätzen in- und outdoors gibt es Daumenkinografie (von und mit Volker Gerling), kommentierende Litfass-Säulen (Jochen Schambeck) oder Odysseen der anderen Art („FarADayCage“ aus der Schweiz) zu bestaunen.

Darunter als angekündigte Highlights die in Deutschland selten zu sehende französische Truppe „Radeau“ mit ihrer aktuellen Produktion „CODA“, und die englische Performance-Theatergruppe „Stan’s Café“, die in der Fahrzeughalle der Feuerwache für jeden Bewohner Deutschlands ein Reiskorn auslegen und nach verschiedenen Schemata anordnen will. Just am Wahltag, dem 18.September, werden die Wahldaten zum Beispiel als kleine Skulpturen zu sehen sein. Wenn das kein Trip wird...

Eröffnet wird am 14.September, beschlossen am 24., und man darf gespannt sein, ob das Künstlerhaus wieder seinem Ruf gerecht wird, aktuelle Strömungen der Kunst in Mannheim erfolgreich zu vermitteln.