Wilsonstrasse - Werkschau der ATW Gießen

Veranstaltung

Zur Veröffentlichung bis 14.4.2011

 

29. März 2011

julia.siebert [at] zeitraumexit.de (julia[dot]siebert[at]zeitraumexit[dot]de)

Tel.: 0621- 1227635

 

Wilsonstraße

 (Werkschau der ATW Gießen)

Erleben Sie die Liebe zum Tableau vivant, eine Sehnsucht hinter Masken, eine Reise durch unser kollektives Bildgedächtnis und das Phänomen des Verschwindens auf dem Theater.                                   

Die Angewandte Theaterwissenschaft Gießen - Nistplatz der deutschen Postdramatik und Alma Mater der Performance-Kollektive Rimini Protokoll, She She Pop, Gob Squad und Monstertruck -  präsentiert sich mit Arbeiten des jüngsten Absolventenjahrgangs bei zeitraumexit in Mannheim.

Während in anderen Studiengängen Statistik oder Anatomie gebüffelt wird, packen die ATWler Technik, Ausstattung und Kostüm in Transporter und gehen auf Gastspielreise. Zwar liegt die Programmauswahl bei Institutsleiter Heiner Goebbels, Planung und Durchführung der Veranstaltung aber gestalten Gastgeber und Gäste gemeinsam. Für die Studenten eine gute Übung; in der Zusammenarbeit mit den Profis aus dem von zeitraumexit sammeln sie praktische Erfahrungen außerhalb der institutseigenen Bühne und den studentischen Festivals. Eine gute Vorbereitung auf den Alltag freier Künstler zwischen Budget- und Zeitplänen, An- und Abreisezeiten und der Projektierung neuer Arbeiten.

Der Titel der Veranstaltung, die in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet, ist einem zentralen Ort im Leben der ATW-Studenten entlehnt: dem nach Robert Wilson benannten Flur des theaterwissenschaftlichen Instituts. Bei zeitraumexit ist man davon überzeugt, dass es der Mannheimer "Wilsonstraße" auch dieses Mal wieder gelingt, so kommunikativ und ideenreich zu sein wie ihr Namensvetter.

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Programm

 

Freitag, 15. April

Beginn: 20 Uhr – Abendkasse & Bar ab 19  Uhr geöffnet

 

1937 (Teil I) - Fabian Offert, Anna Schewelew - Kantine

Sehnsucht hinter Masken - Sylvia Lutz, Kim Willems, Arnita Jaunsubrena, Lea Schneidermann - Kubus

1937 (Teil II) - Fabian Offert, Anna Scheele - Kantine

 Dance & Short Fiction - Lina Hermsdorf, Jan Rohwedder, Christopher Hahn - Kubus

 

Samstag, 16. April

Beginn: 20 Uhr – Abendkasse & Bar ab 19  Uhr geöffnet

 

1937 (Teil I) - Fabian Offert, Anna Schewelew - Kantine

nouveau cuisine - Deborah Neininger, Christina Baron - Kubus

1937 (Teil II) - Fabian Offert, Anna Schewelew - Kantine

Dance & Short Fiction - Lina Hermsdorf, Jan Rohwedder, Christopher Hahn - Kubus

 

Karten: 13 / 6,50 € - Vorbestellung unter 0621-3709830 oder www.zeitraumexit.de

 

 

 

 

 

1937 Teil I & II

Installation von Fabian Offert und Anna Schewelew

 

"There's an illusion within the two black areas, that the white area between them looks whiter than the rest, that's purely optical, isn't it? - Yes, there is no white paint except where I used white paint. The black is black and the white paintings are white. There is one painting that is sort of slate [...]" Barnett Newman.

 

 

Sehnsucht hinter Masken

Inszenierung von Arnita Jaunsubrena, Sylvia Lutz, Lea Schneidermann, Kim Willems

 

Eine verschneite Winterlandschaft, umrahmt von kahlen Bäumen. Zwei Reiter betreten die Bühne. Sie posieren, betrachten ihr Publikum, verweilen einen Moment und verschwinden schließlich wieder.

Wie verändert sich eine Person und wie verändert sich der Blick auf eine Person, wenn sie eine Bühne betritt?

Die Gesten, die Worte, die Kostüme, das Bühnenbild – im doppelten Sinne gehört den Performern des Stücks nichts von dem, was sie auf der Bühne umgibt. Im Laufe des Abends entstehen so ein fantasievoller Ort der Sehnsucht und ein Plädoyer für den Charme des würdevollen Scheiterns. Mit einfachen Mitteln und in offenen Verwandlungen erzählt „Sehnsucht hinter Masken“ von dem schöpferischen Moment der Krise und der Suche nach dem Echten und Wunderbaren.

 

 

nouveau cuisine

Performance von Deborah Neininger, Christina Baron

 

"Essen dient der Ernährung, man spricht nicht darüber" mag ein Grundsatz für Loriots Figuren sein; Deborah Neininger, Spezialistin für eat art, jedenfalls hält sich daran nicht. Sie stellt Fragen wie: Was erzählt geschlagene Sahne? Wie klingen rote Beeren? Wer trinkt Apfelsaft?  Wozu braucht man Tortenguss? Wo wohnt Dr. Oetker? Und wann hast du Hunger?

nouveau cuisine ist die neueste Surprise in einer Reihe appetitlicher Solo- und Duoarbeiten.

 

 

Dance and Short Fiction

Choreographie von Christopher-Felix Hahn, Lina Hermsdorf, Jan Rohwedder

 

Speaking of the preponderant influence of film on the conception of contemporary art, Dominique Païni has stated: „For a long time, the cinema came out of the other arts, now it is the plastic art which come out of it. But in fact it is the whole of history that comes out of cinematic acceleration, out of this movement in cinema and television!“