Sicher sind wir nicht geblieben
Di 21. Mai / 19:30 Uhr
zeitraumexit @ T6/18
Eintritt frei
Was bedeutet es, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Laura Cazés hat zwölf jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land, aber auch auf das »Jüdischsein« zu beschreiben. Entstanden sind sehr persönliche, vielschichtige Essays, nicht ohne Wut, aber auch nicht ohne Hoffnung, von Debora Antmann, Rebecca Blady, Marina Chernivsky, Daniel Donskoy, Mirna Funk, Ruben Gerczikow, Shahrzad Eden Osterer, Hannah Peaceman, Dekel & Nina Peretz, Richard C. Schneider, Erica Zingher.
Wenn über jüdisches Leben in Deutschland gesprochen wird, dann vor allem bezogen auf die Shoah und Antisemitismus. Damit aber werden Jüdinnen und Juden zu Objekten von Themen, die zwar untrennbar verbunden sind mit dem Land, in dem sie leben. Ihr eigenes Leben mit all seinen Realitäten aber taucht in gesellschaftlichen Diskursen kaum auf. Die Autor:innen nehmen einen radikalen Perspektivwechsel vor, indem sie die Vielfalt jüdischer Positionen aufzeigen und sich als Jüd:innen selbst zu Wort melden. Sie schreiben über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz und die Leerstellen, die sie empfinden, aber auch über Chancen und Perspektiven. Im Zeitraumexit stellt Laura Cazés dieses Buch vor und spricht darüber hinaus über ihre Erfahrungen seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Arbeitskreis gegen Antisemitismus und Antizionismus Mannheim e.V.
/english
What does it mean to be Jewish in Germany nowadays? Laura Cazés invited 12 jewish authors to describe their point of view on this country and on being jewish in general. When talking about jewish life in Germany it usually refers to Shoa and Antisemitism. This objectifies jewish people towards themes that are linked to the country they live in, however their own lives with all their realities and the versatility of their positions don´t take place in social discourse.
In co-operation with Arbeitskreis gegen Antisemitismus und Antizionismus Mannheim e.V.
Foto: Robert Poticha