Wie sehen boshafte Menschen aus?

Performance: Felina-Theater und zeitraumexit kooperieren erstmals und zeigen Stücke über die Darstellung des Bösen

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Mannheimer Morgen, Morgenmagazin

Mannheim. Beide studierten Theaterwissenschaft in Gießen. Beide traten bereits bei zeitraumexit auf. Beide haben sich in ihren neuen Projekten mit ähnlichen Themen beschäftigt. Einige Gründe, um Susanne Zauns 'Krieg spielen' und Anna Peschkes Uraufführung von 'Ilsas Garten' nun an einem Abend zu zeigen - im Theater Felina-Areal und bei zeitraumexit.

Wie sieht das Böse aus? Um diese Frage drehen sich beide Performances. 'Ilsas Garten' beschäftigt sich mit dem Bild der skrupellosen KZ-Lagerärztin, das in Trivialromanen, Spielfilmen oder der Avantgardekunst geprägt wurde. Peschke mischt die Ergebnisse wissenschaftlicher Recherchen mit Objekten und Musik.

'Krieg spielen oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen' fragt, ob und wie das Böse überhaupt darstellbar ist. In einem Kooperationsprojekt von zeitraumexit und dem Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm untersucht Susanne Zaun die Darstellbarkeit des Undarstellbaren: den Kriegsfilm, seine Charaktere und Schauspieler. Ihr Stück vereint Film-Sequenzen, Interviews, Dokumentations-Material und Texte von Schauspielern. (aki)

 

Double-Feature: 24.11: 'Ilsas Garten' (19 Uhr, Felina-Theater/Holzbauerstr. 6-8), Shuttle zu zeitraumexit (Anmeldung an der Abendkasse), 'Krieg spielen' (21 Uhr, HAfenstraße 68). Wieder: 25., 26.11 (mit anschl. Gesprächen).