Krieg spielen oder Ich würde niemals bösartig eine Suppe essen
Theaterprojekt von Susanne Zaun - Work in progress
Freitag, 14. Oktober 2011, 20 Uhr (Preview)
(Premiere: 24.11., 21 Uhr)
Sind Anti-Kriegsfilme überhaupt möglich? Ist das Böse darstellbar? Susanne Zauns neues Theaterprojekt untersucht die Grenzen der Repräsentation, die Darstellbarkeit des Undarstellbaren: den Kriegsfilm, seine Charaktere und Schauspieler. Täter, Opfer und „Helden“, Adolf Hitler und Graf von Stauffenberg haben längst Einzug gehalten in die Popkultur als Symbole für das ultimativ Böse oder das edelmütige Gute. Susanne Zauns Stück fragt: Welches Gesicht geben wir dem Bösen? Muss ich das Böse in mir selbst entdecken, um es darstellen zu können? Muss ich meine Suppe bösartig essen, um Hitler spielen zu können? Erfahren wir wirklich etwas über das Böse, wenn wir versuchen, seine Repräsentanten bis auf das letzte Husten detailgetreu zu „verkörpern“ oder dient diese vorgebliche „Authentizität“ durch die Nachahmung des historisch Dokumentierten nur dem Pathos der Betroffenheit?
Aus Film-Sequenzen, Interviews, Doku-Material und Texten von und über Filmschauspieler entstehen Szenen und Bilder, chorische Passagen und gestische Zitate.
zeitraumexit zeigt eine Voraufführung dieser Ko-Produktion mit dem Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt.
Premiere in Mannheim: 24. November 2011, 21 Uhr