frisch eingetroffen 2015

International Young Performance Art
Fr, 3. und Sa, 4.Juli jeweils 20 Uhr Eintritt: 13€ / 6,50€ (erm.)

English version

Bereits seit zehn Jahren ist „frisch eingetroffen“ die Bühne für junge, aktuelle und internationale Positionen der darstellenden Kunst außerhalb des Mainstream. Das zweitägige Festival zeigt Performance, Live-Art, zeitgenössischen Tanz sowie medien- und genreübergreifende Positionen. Besonderes Gewicht wird bei der Kuratierung auf Innovationskraft und Originalität gelegt. Künstlerische Positionen, die neue Formate und Ästhetiken ausprobieren, Experimente wagen, das Risiko nicht scheuen und sich mutig der Bühnensituation aussetzen bilden auch in 2015 wieder das Programm.

Die Themen des europäischen Bühnennachwuchses aus Schweden, Serbien und der Schweiz reichen in diesem Jahr von der Reflexion über die eigene Identität und Physikalität des Körpers über die Beziehung zwischen Geste und Wort, Körper und Sprache, Emotion und Intellekt bis hin zu Stereotypen über zeitgenössische darstellende Kunst und Künstler sowie einer Auseinandersetzung mit Humanität.

Programmplan

Freitag, 3.7. ab 20:00 Uhr

STREAMLINED | Igor Koruga (RS) | Performance
Dieser Performance-Mix aus Tanz, Video und Sprache untersucht die unterschiedlichen rhetorischen Mittel und Codes der heutigen Künstlergeneration und ihre Wirkung in der mediatisierten, neoliberalen und kapitalistischen Gesellschaft. 
Konzept, Choreografie, Performance: Igor Koruga; Dramaturgische Assistenz: Ana Dubljević, Design: Jelena Šušnjar; Kostüm: Jovana Dimitrijević, Produktion: Ksenija Durović, Igor Koruga.

FLUID LANDSCAPES | Guido Marko,Katrine Johansen, Louise Dahl (SE) | Tanzperformance
Wie der Titel – Fluid Landscapes – fließen auch die Körper der Performer von einer Bewegung in die andere, von einer Haltung in die nächste. Scheinbar völlig losgelöst von jeglicher körperlichen Statik nehmen die Tänzerinnen sich selbst, ihr Gegenüber und ihre Umwelt immer wieder neu wahr. Die Tanzperformance zieht das Publikum in ein fast hypnotisches Stadium, losgelöst von Zeit und Ort, wo sich Sinneseindrücke und Empfindungen immer mehr steigern und wo das Bewusstsein für die geteilte Erfahrung die eigenen Wahrnehmungsgewohnheiten hinterfragt.
Konzept, Choreografie: Guido Marko; Performance: Katrine Johansen, Louise Dahl; Licht: Jens Sethzman, Komposition: Lisa Steinberg.


Samstag, 4.7. ab 20:00 Uhr

CTRL-V (EP) | Cosima Grand, Aldir Polymeris, Oliver Roth (CH) | Tanzperformance
In der Tanzperformance werden Rap-Songs seziert: Instrumental, Text, Körpersprache, Bewegungs- und Bildmaterial werden in Einzelteile zerlegt und neu gesampelt. Mit den Codes und Methoden der Rap-Musik und der Hip Hop Kultur werden neue Songs produziert. Daraus entsteht eine performative EP (Extended Play) in der sich der Kosmos einer ganzen Kultur in nur einer einzigen Person und ihrem Körper widerspiegelt.
Die Tänzerin untersucht, was sie auch im Alltag beschäftigt: Die Beziehung zwischen Geste und Wort, Körper und Sprache, Emotion und Intellekt. Dies wird besonders im Rap durch die Verbindung von Musik und Text spürbar.
Kozept, Choreografie: Cosima Grand; Video, Choreografie: Aldir Polymeris; Dramaturgie: Oliver Roth; Produktion: Rabea Grand.


STRAWBERRY FIELDS FOREVER | Ana Dubljevic, Milan Markovic (RS) | Performance Installation
“Strawberry Fields Forever” ist eine Reise in die Welt der Monster. „Monster“ abseits unserer Gesellschaft, die scheinbar alle gleich sind, arm und illegal, zu denen niemand Kontakt sucht , die hier sind um zu arbeiten, heimlich – und nur dafür. „It is not an easy thing being a monster […] there is so many things you’re missing being a monster. No hugs, no laughs or social security and definitely no chance to be the one who saves the day, because it is you from whom the day needs to be saved from…”
Eine Sequenz aus dem Leben eines Monsters und eine Auseinandersetzung mit (Un-)Menschlichkeit.
Konzept, Performance, Setting: Ana Dubljević, Milan Markowic.


SEQUEL FOR THE FUTURE // a dance in 2043 / a dance in 2044 | Willy Prager, Sonja Pregrad (RS) | Tanzperformance
Wie könnte zeitgenössischer Tanz in der Zukunft aussehen und wie würde er ausgeführt werden? In zwei Akten versuchen Willy Prager und Sonja Pregrad in die Zukunft zu blicken und befragen sich dabei nicht nur selbst, sondern auch andere Tänzer*innen und Choreografen*innen wie und warum sie – vor 30 Jahren, heute und in 30 Jahren – Tanz als Kommunikationsmittel wählen und gewählt haben.
Eine Vision für neue geopolitische Systeme und ein Dokument der Körperlichkeit des Alterns.
Von und mit: Willyslaw Prager und Sonja Pregrad; Dramaturgie: Igor Koruga; Dramaturgische Beratung: Gina Serbanescu und Jasna Žmak; Musik: Emilian Gatsov-Elb;i Licht/ Sound: Victor Pequeno; Bühne und Kostüme: Ebba Fransén Waldhör und Fakultät der Textiltechnologie Zagreb (Davor Ivanec, Diana Mihalić, Nika Wenzinger); Assistenz Requisite: Dora Ðurkesac; Fotografie: Damir Žižić; Grafikdesign: Tsvetelian Atanasova; Produktionsleitung & Pressearbeit: M.i.C.A. - Movement in Contemporary Art / Raisa Kröger, Cilgia Gadola
"A dance in 2043" wurde finanziert durch das Ministerium für Kultur der Republik Kroatien und von Stadt Zagreb – Erziehung, Kultur und Sport und 4 Culture/WASP Bukarest (Jardin d'Europe).
Mit freundlicher Unterstützung von 4 Culture/WASP Bukarest (Jardin d'Europe) und Zagreb Dance Center/HIPP.
Koproduziert von Sonja Pregrad und Zagreb Dance Center/HIPP.
"A dance in 2044" wurde gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.
Mit freundlicher Unterstützung von ACT association, Brain Store Project, HZT Berlin, Uferstudios und TanzForumBerlin.

 

Erstmalig in diesem Jahr ist die Kooperation mit einem freien Haus in Belgrad: Station – Service for Contemporary Dance (Stanica - Servis za savremeni ples). zeitraumexit hat gemeinsam mit Station kuratiert und so dürfen die Künstlerinnen und Künstler am 23. und 24. Oktober diesen Jahres ihre Stücke nochmals in Belgrad präsentieren.

Das Projekt "frisch eingetroffen" wird von der Stadt Mannheim und im Rahmen von SZENENWECHSEL, einem Programm der Robert Bosch Stiftung und des Internationalen Theaterinstituts, gefördert.

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