Variations on closer
Das Verhältnis zwischen Künstler und Publikum in einem Theaterraum scheint eindeutig: Auf einer Bühne passiert etwas, das vom Publikum beobachtet wird. Manchmal wird es miteinbezogen, finden sich Einzelpersonen für kurze Sequenzen selbst auf der Bühne wieder, und geben durch Anweisungen oder Aktionen Impulse für ein Handlungsgeschehen. Doch was geschieht, wenn die Hierarchie der Blickrichtungen gebrochen, wenn das Publikum vom Observateur zum Observierten wird, es sich nicht mehr in die anonyme Dunkelheit des Zuschauerraums zurückziehen kann?
Drei Tänzerinnen geben den Blick des Zuschauers zurück, begegnen ihm Auge in Auge. Es entstehen Momente der Kommunikation, intim und ohne Worte. Wie man diesem Augenblick begegnet, ob man ihm standhält oder sich diesen minimalistischen wie ekstatischen „Variationen der Nähe“ zu entziehen vermag, bleibt offen.
Konzept & Choreografie: Margrét Sara Gudjónsdóttir
Performance & Choreografie: Angela Schubot, Laura Siegmund, Marie Ursin Erichsen
Musik: Peter Rehberg [mit zusätzlichem Titel: Pocahaunted: „Manhattan/ Eagle Rock“ (Album: „Live From The New Age“)]
„Variations on Closer“ wurde im Rahmen des Nordwind-Festivals 2013 bei Kampnagel Hamburg uraufgeführt. Im Mannheimer Künstlerhaus zeitraumexit wird die Tanz-Performance zum dritten Mal in Deutschland präsentiert.
!EXTRA! Im Anschluss an die Vorstellung am Samstag, 27.9. findet ein von Lea Gerschwitz (Dramaturgieassistentin/ Dramaturgin am Nationaltheater Mannheim) moderiertes Künstlergespräch statt. !EXTRA!