stadtraum[ ]privatraum - Programm und Dokumentation
Archiv 2002 Grußwort Editorial Programm und Dokumentation
28.09. - 26.10.02 STAAT. Ein Terrarium In Zusammenarbeit mit Michael Blättler, Zürich |
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Während der wenigen Sekunden, in denen Sie diese Zeilen lesen, werden auf der Erde 40 Menschen und 700 Millionen Ameisen geboren, sterben auf der Erde 30 Menschen und 500 Millionen Ameisen. Wenn eine Ameise Angst hat, glücklich ist oder wütend, zirkulieren die Hormone nicht nur in ihrem Körper, sie treten aus und dringen in den Körper der anderen ein. Durch diese Pheromone schreien und weinen Millionen gleichzeitig. Auf der Suche nach dem kleinst möglichen Darsteller richtet Hygiene Heute bei zeitraum_ex!t ein aumübergreifendes Ameisenterrarium ein, das sich über die Wochen hinweg autonom entwickelt. Im Halogenlicht des um sich greifenden Ameisen-Text-Labors empfängt Blättler Besucher und führt bei Nachfrage durch die fortschreitende Philosophie und Geschichtsschreibung des jungen Staates. Durch Lupen und Spezialmikrophone ist jede Wahl der kleinen Nation im grossen Modell zu verfolgen: Wir danken für die Zusammenarbeit mit der Deutschen Ameisenschutzwarte, Landesverband Baden-Württemberg. Dieses Projekt wird unterstützt von smart Center Rhein-Neckar
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29.09.02 | |
Vortragsmatinée |
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Die Vertreibung aus dem Paradies Über Privatheit und Öffentlichkeit des Wohnens Die Stadt als Partitur Walter Siegfried, München
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02.10./3.10./4.10.02 Auf Reisen Tanzperformance von Birgit Aßhoff, Berlin
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Der Bahnhof als ein Ort des Eilens und Verweilens, des Wartens und Hoffens, der Durchreise, des Aufbruchs und des Ankommens. Viele Wege kreuzen sich. Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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02.10. - 26.10.02 Fremdheit und die Reisenden Vier in einem Kubus eingefasste und in alle vier Himmelsrichtungen weisende Monitore zeigen unterschiedliche Bilder, die über das Thema 'Fremdheit und die Reisenden' erzählen. Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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3.10.02 | |
STAATSEMPFANG Abspielen der Ameisennationalhymne Ort: zeitraum_ex!t Büro für Kunst, Lange Rötterstraße 23 |
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'Es scheint, dass Sozialismus unter ganz bestimmten Umständen doch funktioniert. Karl Marx hatte es nur mit der falschen Art zu tun.'
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04.10. - 09.11.02 Installation_Intervention
Interventionen: |
05.10. - 26.10.02 GEHT'S GUT? Arbeiten in situ |
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Die Arbeiten sind in situ (in situatione). Sie umreissen oder strukturieren Ausschnitte eines Innen- oder Außenraumes: Markierungen, die gewohnten Plätzen für eine Zeit lang eine andere Ausrichtung geben und dann wieder verschwinden. | |
Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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05.10. -01.11.02 Freude am Leben Ort: Galerie Falzone, M7/23, Mannheim |
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' 'Freude am Leben' ist eine mehrteilige Arbeit, die den Garagenraum als einen Ort beschreibt, in dem Familiensituation, Sehnsüchte, Interessen, Frustrationen und Neurosen in Ordnungssystemen und/oder in chaotischen Zuständen ihren Niederschlag finden. Die Garagen werden nicht mit Auto fotografiert, die Präsenz des Autos wird durch seine Abwesenheit und die Spuren am Boden markiert. Der der Öffentlichkeit oft, aber meist kurz offenbarte Garagenraum entpuppt sich als ein intimer Ort: die Garage ist Ort spezieller Mobilitätssehnsucht und Autonomieträume, Labor und Werkstatt für Haus, Auto und Freizeitgeräte oder sie ist Ort ausgeprägten Sammelinteresses oder bloß Ort der Müllaufbewahrung. Sie wird auch als geschlechtlich konnotierter Raum wahrgenommen, in dem männliche Lebensentwürfe die unterschiedlichen Ordnungssysteme bestimmen. |
06.10.02 | |
Himmel und Hölle Straßen- und Eisenzeichnung Peter Riek, Heilbronn |
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Die Installation von Peter Riek für die Tiefgarage im Zentrum Mannheims thematisiert ganz bewusst die Raumsituation unter der Erde.
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10.10.02
die_lounge Unter_wegs Flash Movies, Dias, Videos, Musik Markus Bela Schmitt, Mannheim Alle Städte der Welt sind auf Straßenkarten gleich groß. Mit dem Finger zehn Zentimeter in New York zurückzulegen, benötigt die selbe Zeit wie in Mexiko City, Riga oder eben Mannheim. Doch so, wie sich die Ansicht in der realen Welt unterscheidet, wäre auch die dafür benötigte Zeit eine gänzlich andere. Doch Markus Bela Schmitt hat den schönen Trick drauf, nicht nur die Zeit und den Raum in Mannheim auf eine ungewohnte Art darzustellen, seine Bilder beleuchten die Unterseite des Stadtplans - die vermeintlich leere Seite. |
11.10. /12.10.02
Cover your tracks |
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BBB Johannes Deimling und Mitakteure aus Mannheim Ort: Marktplatz, G1 / Planken, Fußgängerzone |
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Deimling kehrt die Verhältnisse um und läßt die Akteure ihren Kopf der Erde zuwenden. Sie stehen nicht mehr auf den Füßen, sondern ruhen auf den Knien und Kopf. Er läßt die Teilnehmer der Aktion zur Ruhe kommen und bei sich sein: eine notwendige Maßnahme gegen Beschleunigung und Wahnsinn. Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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12.10. - 19.10.02 | |
Performance TRANSFER Hina Strüver, Zürich |
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Ort: Fußgängerzone Mannheim Die veränderte Wahrnehmung eines Raumes durch eine Person, das Heraufbeschwören einer unerfüllten Sehnsucht oder eines Gedankens im Betrachter ist ein erster Ansatz für die private Nutzung eines Raumes. Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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16.10. - 26.10.02 Installation Schöner Wohnen Ort: Stadtgebiet Mannheim In den äusserst knapp gehaltenen Annoncen der Wohnungssuchenden offenbaren sich die Wünsche und Sehnsüchte derer, die suchen.'Schöne Wohnungen' prophezeien ein schönes und sorgloses Leben. |
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16.10. - 26.10.02 |
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Installation Urban Signs Part 2 - Bildzeichen - Peter Zoder, Köln Ort: Alter Messplatz /Neckarstadt Alter Messplatz: Angefüllt mit Zeichen aller Art, um den Strom der Fußgänger und des Verkehrs zu lenken. Peter Zoder weist uns mit fünf Notausgangsschildern den Weg aus diesem mit restriktiven Verhaltensbeschränkungen beladenen öffentlichen Raum. |
17.10.02 Theaterperformance OrtArt mit Einhart Klucke Ort: Fußgängerzone, Planken Der Museumswärter als Inbegriff des Kunstwächters ist der Ausgangspunkt der Performance OrtArt. Was er bewacht, ist Kunst - oder wird zur Kunst, frei nach Marcel Duchamp: Alles ist Kunst. Seine Aufgabe ist es, den Ort als Kunst zu bewahren ('Bitte nicht berühren', 'Betreten verboten'). Er kann aber auch den Betrachter zur aktiven Kontaktaufnahme mit der 'Kunst' animieren. |
18.10.02 | |
STAATSRAT Diskussion mit Hygiene Heute [Ernst/Kaegi], Michael Blättler, Eva M. Kucher-Tetzlaff Bundesverband Deutsche Ameisenschutzwarte |
PHASE IV England / USA 1973 |
19.10.02 | |
Performance Rasterfahndung Ort: Mannheim City Christof Breidenich Die Mannheimer Innenstadt wird zum Aktionsfeld: der urbane Stadtraum verwandelt sich in inszenierten Momenten. Panik-Pixel (Breidenich): Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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19.10.02 PERFORMANCE | SOUND | VIDEO | FEST Ort: Alte Feuerwache, Fahrzeughalle Performance-Art Pentagon-Lounge Video-Schnitte Musik dominick baier & roland fiege: leila-abu-er-rub |
21.10.02 | |
Theater absurdica Tig 7 Ort: Schaufenster MVV Kundenzentrum, K1 |
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'Absurdica' führt durch einen ganz normalen Tag eines arbeitenden Städters. Aber nur scheinbar. Jede noch so alltägliche Situation endet im Eklat. |
13. 09. - 22.10. Ausstellung Gabriele Langendorf, Frankfurt Ort: Galerie Neue Kunst, Obere-Clignet-Straße 27 |
24.10.02 Video Humanizer, Franz Gratwohl, Zürich Ort: Breite Straße Auszüge aus einem Selbstgespräch. Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst |
25.10.02 Ort: Breite Straße P1, Kaufhof |
26.10.02 Ort: Breite Straße T1, Vedes |
Performance Handarbeit Uta Weyrich und Silke Enderlein, die unter dem Namen t.a.g. (touch and go) auftreten, konfrontieren die Mannheimer Bevölkerung mit einer Dienstleistung besonderer Art : sie offerieren Vorübergehenden, sich fünf Minuten lang einer Handmassage zu unterziehen und sich somit in ein von den Künstlerinnen inszeniertes Bild zu integrieren. Veranstalter: zeitraum_ex!t Büro für Kunst
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