unwritten archives - a parade for the 21st century
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Treffpunkt: tba. / Ende zeitraumexit @T6/18 / Parade / englisch / ohne Altersbegrenzung /
»unwritten archives - a parade for the 21st century« wirft einen Blick zurück auf den deutschen Militarismus des 19. Jahrhunderts und seine Spuren in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Mit Gästen aus Namibia bringt der Künstler und Regisseur Sebastian Hirn in Zusammenarbeit mit dem Mannheimer Komponisten Friedrich Stockmeier anachronistische und zeitgemäße Bilder von Krieg zusammen. In einem Gedenkzug durch die Mannheimer Innenstadt zu den Reiss-Engelhorn-Museen (REM) werden die Ovaherero, Albertus Hangue, Richard Haith, Christaan April, Otniel und Josef Higard Apollus in den kolonialen Uniformen der Soldaten des Deutschen Reichs an die Kriegsverbrechen der deutsch-namibischen Kriege erinnern. Prince Kamaazengi Marenga wird in einem Gedicht die Flucht und Vertreibung durch die Omaheke-Wüste wachrufen. Musiker*innen, die den Zug begleiten, befragen das Pathos, die Ohnmacht, den Gleichklang und das Schweigen im Angesicht eines noch immer nicht erfolgten „Aussöhnungsabkommens“. In einer Intervention auf dem Toulonplatz (REM) gedenken wir gemeinsam der Verbrechen durch die deutsche Kolonialherrschaft.
Idee und Konzept: Sebastian Hirn in Zusammenarbeit mit Johanna Baumgärtel. Ovaherero-Reiter: Albertus Hangue, Richard Haith, Christaan April, Otniel Higard Apollus, Josef Higard Apollus. Spoken-Word-Performer: Prince Kamaazengi Marenga. Komposition: Friedrich Stockmeier. Provenienzforscher (REM): Jamie Dau. Projektassistenz: Manuel Romano.
Fotos: Sebastian Hirn