Wunder der Prärie

Biennales Live-Art Festival

Schriftzug Theaters of War(s) der sich verzieht
Person in Camouflage Militäruniform wäscht jemandem die Füße.
Zwei Fraun in olivgrünen Kleidern greifen sich gegenseitig in den Mund, um sich dort festzuhalten und lehnen sich nach hinten
grünliche Gipshände stehen auf einem weiß beleuchteten Untergrund und zeigen in die Höhe
Zwei Personen stehen in einer alten Werkstatt, vor sich ein Tisch mit Gerümpel. Eine der Personen hält eine Puppe in der Hand und sägt ihr in den Kopf
Person im Vordergrund hat eine Boxerpose angenommen und schaut konzentriert nach rechts. Im Hintergrund spielt eine Person auf einer Trommel
Frau, blau von einem Bildschirm beleuchtet schaut angestrengt Richtung Kamera

Alle zwei Jahre findet das Live-Art Festival “Wunder der Prärie” in der Metropolregion Rhein-Neckar statt. Mit Performance, Tanz und genreübergreifenden Projekten an der Schnittstelle zu Theater und Bildender Kunst steht das Festival seit 2004 für die Präsentation aktueller Kunstformen im Südwesten der Republik. Ein zeitgesellschaftlich relevantes Motto bietet den Ausgangspunkt und Rahmen für die gezeigten Arbeiten. Zum Selbstverständnis des Festivals gehört die Arbeit in und mit der Stadt, um den gesellschaftlichen Diskurs anzuregen und als Initiator und Katalysator gesellschaftlicher Prozesse zu wirken. Wunder der Prärie zählt zu den 15 Top-Festivals der Metropolregion Rhein-Neckar.

Wunder der Prärie steht im Jahr 2025 unter dem Motto theaters of war(s). 

Thema des Festivals 2025: „theaters of war(s)"

Teilhabe und Verantwortung der Einzelnen für Frieden und Zusammenhalt in der Gesellschaft - eine künstlerische Annäherung

Wir blicken mit Furcht und Ratlosigkeit auf unsere Gegenwart. Klimawandel und Kriege sind in unsere unmittelbare Nähe gerückt. Unsere Sicherheitsarchitektur gerät ins Wanken. Die Welt scheint aus den Fugen. Spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 ist das Thema Krieg im Bewusstsein der Deutschen Öffentlichkeit angekommen.

Aber was bedeuten Kriege und kriegsähnliche Auseinandersetzungen im 21. Jahrhundert? Wer verteidigt wen? Wofür? Gilt unser Grundgesetz auch für Menschen in anderen Ländern? Wo beginnt und endet unsere Sicherheit?  Welche Kollateralschäden nimmt man in Kauf? Dürfen Algorithmen über Leben und Tod entscheiden?

Diverse Perspektiven aus unserer heterogenen Gesellschaft

Die Generation, die den zweiten Weltkrieg noch unmittelbar erlebt hat, verschwindet. Die Generation, welche die Kontinuitäten des Dritten Reichs auf Nachkriegsdeutschland aufgezeigt hat, ist im Rentenalter. Die jüngste Generation kennt den Krieg meist aus Film und Fernsehen oder von Computerspielen, es sei denn, es handelt sich um Menschen mit migrantischem Hintergrund aus Kriegsgebieten oder Personen, deren Beruf sie in den Krieg führt

„theaters of war(s)“ möchte die Diversität der Gesellschaft nutzen und die Erfahrungen verschiedener Generationen, von Menschen verschiedener Herkunft und Geschlechts ins Gespräch zu bringen.

Wir laden euch dazu ein, über 10 Tage kriegerische Geschichte und Gegenwart aus verschiedenen zeitlichen und geographischen Perspektiven zu befragen, unmittelbar im Erleben verschiedenster künstlerischer Formate als auch im Gespräch durch eine begleitende Diskussionsreihe.

Öffentlicher Diskurs als Gegenentwurf zur individuellen Ohnmacht 

Durch das diesjährige Festival möchten wir einen Beitrag dazu leisten, das Thema der (Re)Militarisierung unserer Gesellschaft diskutierbar zu machen. Dem Theater als Ort der öffentlichen Teilhabe, als Raum der Erfahrung und Empathie, als spielerische Möglichkeit, andere Positionen einzunehmen, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Wir möchten einen Raum schaffen, der unsere Ängste zulässt. Wir wollen einen Diskurs eröffnen, der die Grauzonen auslotet, einen Gegenentwurf schaffen zu den vereinfachten populistischen Parolen unserer Zeit.

Verbunden mit dem Thema sind ethische, juristische, aber auch wirtschaftliche Fragen. Im Austausch und durch das gemeinsame Erleben möchten wir uns den Themen annehmen, die die existenzielle Selbstwirksamkeit einzelner Personen übersteigen und mittels gemeinsamer Beschäftigung der (erlebten) individuellen Ohnmacht etwas entgegensetzen. 

Das Programmheft des Festivals kannst Du hier herunterladen.


Wunder der Prärie - Das Archiv

Inhalte unserer vorangegangenen “Wunder der Prärie” Festivals finden Sie hier.


Performances + Interventionen

unwritten archives - a parade for the 21st century

The Moment of Silence

The Belliphonic Mind

Mensch gut / Krieg böse

Installationen

Filmreihe

Der Sog des Krieges - Eine Familiengeschichte

Gespräche + Vorträge

Deutscher Militarismus im Spiegel der kolonialen Vergangenheit

Wie Sprache Wirklichkeit verändert

Kriegsverbrechen und Internationale Ordnung

Die Militarisierung der sozialen Medien - Big Data, Krieg und Künstliche Intelligenz

Kriege befeuern den Klimawandel

„Der Tod versöhnt?“ – Kriegsgräber zwischen Erinnerung und Mahnung

Uniform und Eigensinn

Sonstige Veranstaltungen

Person in Militäruniform sitzt auf einem Pferd
Teller und Tasse. Auf dem Teller liegt ein Kasten mit Knopf, daneben ein Kopfhörer
Kollage mit vielen Lautsprechern und einem Gesicht, in dem die Augen durch Lautsprecher verdeckt sind
Person steht in Boxerpose im Vordergrund. Im Hintergrund sitzt eine Person an einer Trommel