Unser Haus

zeitraumexit ist ein Raum für Kunst und performative Praxis in den Mannheimer Quadraten. Wir haben unsere Home Base in T6/18, sind aber auch immer wieder mit Veranstaltungen im öffentlichen Raum und in spannenden Leerständen unterwegs. Als Haus der freien Szene besetzen wir die Zwischenräume der Genres und sozialen Felder. Neben unserem Schwerpunkt Performances, sowie Ausstellungen, Installationen, Konzerten und genreübergreifenden Themenschwerpunkten haben wir regelmäßige feste Veranstaltungsformate im Programm. Unser internationales Live-Art Festival Wunder der Prärie findet alle zwei Jahre statt.

zeitraumexit lehnt jegliche Form von Diskriminierung und anderem menschenfeindlichen Verhalten und Denken strikt ab.

zeitraumexit ist Mitglied von: 
Netzwerk Freier Theater (NFT)
LAKS Baden-Württemberg e.V.
Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. (LaFT BW)
Bündnis für eine gerechte Kunst- und Kulturarbeit, Baden-Württemberg
Mannheimer Erklärung der Vielen 
Rat für Kunst und Kultur Mannheim


Übersicht

In den folgenden Abschnitten erfahrt ihr mehr über zeitraumexit. Um zu einem bestimmten Abschnitt im Text zu springen, klickt einfach auf den jeweiligen Link. 

Teilhabe
Unsere Räume
Geschichte

Kulturelle Teilhabe

Kulturelle Teilhabe bedeutet für uns, dass jeder Mensch am künstlerischen Geschehen unseres Hauses teilhaben kann. Uns ist jedoch ebenfalls bewusst, dass der Abbau von Barrieren ein kontinuierlicher Prozess ist, an dessen Anfang wir stehen.

Der Abbau von Barrieren für Künstler*innen und Besucher*innen mit Behinderung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Durch externe Fachexpertise identifizieren wir strukturelle und spezifische Barrieren und arbeiten systematisch an deren Verbesserung. Unsere barrierearmen Veranstaltungen haben wir mit entsprechenden Icons gekennzeichnet. Dennoch sind wir uns natürlich bewusst, dass unser Programm vielen Anforderungen nicht gerecht wird. Wir versuchen durch weitere Mitteleinwerbungen, das inklusive Angebot auszubauen.

Durch ein Solidarisches Preissystem, das wir mit dem EinTanzHaus und dem Theaterhaus G7 teilen, und der Teilnahme am Kulturpass möchten wir möglichst vielen Menschen den Besuch unserer Veranstaltungen ermöglichen. Bei unserem Solidarischen Preissystem zahlen unsere Gäste für unsere Veranstaltungen den Preis ihrer Wahl: 5 € (Karte für Alle), 10 € (Karte für Viele), 15 € (Karte für Einige), 25 € (Karte für Manche).

Unsere Räume

Zugang

zeitraumexit liegt im Hinterhof eines Wohnhauses in T6/18. Bei Veranstaltungen ist das Zugangstor zum Hinterhof geöffnet. Der Zugang ist ebenerdig. Aufsteller weisen auf das aktuelle Programm hin. Das Haus ist durch eine Leuchttafel mit unserem Logo gekennzeichnet, die auch außerhalb der Veranstaltungen abends beleuchtet ist.

Da das Vorderhaus ein Wohnhaus ist, bitten wir euch beim Besuch im Durchgang und Hof leise zu sein. Vielen Dank.  

Veranstaltungsraum

Der Veranstaltungsraum umfasst 70 m2, bietet Platz für maximal 60 Besucher*innen (sitzend), ist ebenerdig und somit auch für (elektrische) Rollstühle zugänglich. Aktuell steht jedoch leider noch keine rollstuhlgerechte Toilette zur Verfügung. Wir versuchen derzeit, die Gelder hierfür einzuwerben.

Der Raum kann je nach Veranstaltung ausgestattet werden mit einer Licht- und Tonanlage, Leinwand und Beamer. Die Backsteinwände können mittels eines Molton-Vorhangs verdeckt werden.

Im hinteren Teil des Veranstaltungsraums befindet sich eine unserer Unisex-Besucher*innentoiletten.
 

Bar

Direkt neben dem Veranstaltungsraum befindet sich unser Getränkeausschank, in der – gegen Spende – Getränke erhältlich sind. Teils fungiert dieser Bereich auch als Abendkasse, an der Tickets gekauft oder reservierte Tickets abgeholt werden können. Der Raum ist ebenfalls ebenerdig zu erreichen. 

In der Bar befindet sich auch der Zugang zu einer unserer Unisex-Besucher*innentoiletten. 
 

Der Hof

zeitraumexit teilt sich den Hinterhof mit den Bewohner*innen aus dem Vorderhaus. Bei gutem Wetter kann der Hof vor und nach der Veranstaltung als Treffpunkt für Besucher*innen genutzt werden. Allerdings achten wir darauf, unsere Nachbar*innen nicht durch Lärm zu stören und halten die Nachtruhe ab 22:00 Uhr ein.

Wir danken euch, wenn ihr ebenfalls an unsere Nachbar*innen denkt und im Hof und beim Betreten und Verlassen von zeitraumexit möglichst leise seid. 

Weitere Räume

Direkt unter dem Veranstaltungsraum befindet sich ein weiterer Raum, der jedoch nicht für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann. Für Proben, geschlossene Workshops und als Backstage-Bereich steht er zur Verfügung. Da das Untergeschoss akustisch leider nicht vom Erdgeschoss getrennt ist, können die Räume nicht gleichzeitig bespielt werden.

Im Hinterhaus befinden sich neben einem kleinen Multifunktionszimmer (Backstage-Raum, Besprechungen u. a.) auch die Büroräume des zeitraumexit-Teams. 
 

Geschichte

zeitraumexit entstand 2001 als aus einem Zusammenschluss von „Zeitraum Büro für Kunst“ und „EX!T Ausgangspunkt Theater“ von den Performance-Künstler*innen Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister, der Regisseurin Elke Schmid und Tilo Schwarz (Zeichnung, Bühnenbild, Lichtdesign) mit dem Ziel Kunst und Alltag zu verbinden. Sie gründeten den Verein mit Manfred Ziegler, Peter Empl, Gerhard Schöneberger und Birgit Aßhoff und hatten ihren Sitz von 2001 bis 2007 in der Neckarstadt-Ost, dann in der Kauffmannmühle im Stadtteil Jungbusch.

2017 gaben Gabriele Oßwald, Wolfgang Sautermeister und Tilo Schwarz die Leitung des Hauses ab. Sautermeister ist bis heute Vorstandsmitglied, Gabriele Oßwald unterstützt den Vorstand beratend.

Im Jahr 2004 fand erstmals das internationale Live-Art Festival Wunder der Prärie statt. Seither setzt das biennal stattfindende Festival grenzüberschreitend und genreübergreifend Performance Kunst, Ausstellungen, Tanz und Interventionen um.

Seit 2011 entstanden unter der Leitung von Wolfgang Sautermeister Performancestücke mit Schüler*innen der Kerschensteiner Gemeinschaftsschule sowie inklusive Produktionen unter der Beteiligung von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen.

In Kooperation mit dem Institut Angewandte Theaterwissenschaft an der Universität Gießen entstand die jährliche Werkschau „Wilsonstraße“(2009 – 2017), eine Nachwuchsplattform ebenso wie das jährlich stattfindende international ausgerichtete  „frisch eingetroffen“ (2002- 2016).

Zusammen mit 5 weiteren Kunsthäusern aus Deutschland, Estland, Niederlande und Polen begann zeitraumexit 2012 das Rechercheprojekt „Outside the box“. Gemeinsam untersuchten sie in Amsterdam, Düsseldorf, Groningen, Mannheim, Tallinn und Warschau das Verhältnis zwischen Kunst und Öffentlichkeit mit wissenschaftlichen und künstlerischen Konzepten und stellten diese Ergebnisse 2014 auf dem „Markt“ in Mannheim vor.

Seit 2014 ist zeitraumexit als Soziokulturelles Zentrum anerkannt, 2015 erhielt die Einrichtung den Förderpreis für Kultur des Landes Baden-Württemberg.

17 Jahre, von 2007 bis 2023 war zeitraumexit, art space und Soziokulturelles Zentrum, in einem Hinterhof in der Hafenstraße im Jungbusch beheimatet. Dort standen drei Veranstaltungsräume unterschiedlicher Größe, „Kantine“, „Kubus“ und „Kiosk“ für Performances, Tanz, Theater, Ausstellungen, experimentelle Musik, Lesungen und Diskussionen zur Verfügung. Zusätzlich gab es die Bar, „Kaprow“, benannt nach dem Performance-Künstler Allan Kaprow, die als Foyer aber auch als eigener Veranstaltungsraum fungierte.

2017 fand unter der Leitung von Jan-Philipp Possmann das „Mannheimer Erbe der Weltkulturen“ statt, ein partizipatives Kulturprojekt für eine internationale Stadt unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission, als spielerische Kopie des UNESCO Weltkulturerbes in der Einwanderungsstadt Mannheim. Auch mit „Artfremde Einrichtung“ 2017/2018 ging zeitraumexit neue Wege, in dem Räume, Knowhow und Personal für jeweils 4 Wochen einer Initiative, einer Künstler*innengruppe oder Bürger*innen zur Verfügung stand. Getreu nach der Idee der Allmende entschieden die Anwesenden in einer Vergabeveranstaltung unter den vorgestellten Ideen.

In Kooperation zwischen zeitraumexit und der Lebenshilfe Bad Dürkheim wurde 2023 aus der temporären performativen Arbeit mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen das Ensemble Divers als „mixed-abled“ Performancegruppe unter der Leitung von Gabriele Oßwald und Wolfgang Sautermeister gegründet, in dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam Performances erarbeiten, produzieren und zur Aufführung bringen. 

Zuletzt trugen neben sich stark ändernden Möglichkeiten zur Einwerbung von Projektmitteln, wiederholte Einbrüche und Diebstähle sowie ein unsicheres Mietverhältnis dazu bei, dass sich zeitraumexit neu aufstellen musste.

Um den veränderten Umständen Rechnung zu tragen, entschied sich zeitraumexit im Jahr 2023 für interne Umstrukturierungen und einen Umzug in kleinere Räumlichkeiten. Anfang des Jahres 2024 fand das Haus in einem Hinterhof in den Mannheimer Quadraten eine neue Bleibe. Die ehemalige Küferei in T6/18 war zuletzt von einem Künstler als privates Atelier genutzt worden.

Neben einem Veranstaltungsraum mit Platz für ca. 30-60 Personen befinden sich dort eine kleine Bar, ein Backstage-Raum für Künstler*innen und die Büros für die Mitarbeitenden. zeitraumexit in T6/18 wurde Anfang Mai mit einem Eröffnungswochenende mit Performances und einer kleinen Feier eröffnet.

Den Umzug begleitend stellte sich zeitraumexit auch programmatisch neu auf. Im Hinblick auf die veränderte Raumsituation, aber auch in Rückbesinnung auf die Anfänge des art spaces finden Performances und andere Veranstaltungen wieder vermehrt im öffentlichen Raum oder in Leerständen im Stadtgebiet statt und setzen sich mit den Gegebenheiten des Stadtraums auseinander.