/ U-Halle, Talstraße / Performance / englisch / ab 14 /
“Leviah” ist ein Erinnerungsstück über Verletzlichkeit, Macht und den Verlust der Handlungsfähigkeit. “Leviah” besteht aus einer Sammlung von Erinnerungen an den Dienst im israelischen Militär und bringt ein Phänomen ans Licht, über das selten gesprochen wird: das emotionale Trauma und die Verzweiflung, die weibliche Soldaten in untergeordneten Positionen erleiden. In der von Männern dominierten, hierarchischen Struktur des nationalen Militärdienstes verlieren viele Frauen die Kontrolle und entwickeln Essstörungen. Sie sind gezwungen, nach außen hin hart aufzutreten, sind aber gleichzeitig sexuellen Belästigungen ausgesetzt. Bewältigungsmechanismen sind weit verbreitet: vorsätzliche Gedächtnisauslöschung, schwarzer Humor, Drogen, Apathie, sporadische Ausbrüche von Sexualität. Die Körper der Darsteller zeigen die extremen Bedingungen von Verletzlichkeit und Kontrolle sowie den Wandel vom Menschen zur Maschine, den man in einem aufgeladenen sozialen und militärischen Umfeld erlebt. “Leviah” stellt den allmählichen, aber beständigen Tribut dar, den das politische Gruppendenken von der Psyche des Einzelnen fordert. Das Stück wird in einer ehemals militärisch genutzten Halle gezeigt.
Choreografie & Text: Reut Shemesh. Performance: Reut Shemesh, Hella Immler. Musik: Simon Bauer. Licht, Video, Fotografie: Ronni Shendar. Kostüme: Dario Mendez Acosta. Dramaturgie: Daniel Rademacher. Produktionsmanagement: Sabina Stücker, Sandra Jasper.
Arbeiten von Reut Shemesh wurden in Mannheim bereits im EinTanzHaus gezeigt.
Gefördert von: Stadt Köln, Kunststiftung NRW, Ministerium für Familie, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Kunsthochschule für Medien (KHM) Köln.
Unterstützt durch: iDAS NRW und TanzFaktur Köln.
Reut Shemesh ist eine in Köln lebende israelische Choreografin und Medienkünstlerin. Sie wird gefördert durch die Spitzenfördung im Bereich Tanz des Landes NRW. Ihre Arbeiten wurden u.a. bei der Tanzplattform Deutschland, dem Theater Festival Impulse und tanz nrw gezeigt auf internationalen Festivals und an Häusern u.a. in Europa, Israel, Singapore, der Schweiz und den USA. Im EinTanzHaus in Mannheim war sie zu Gast mit den Produktionen ATARA und Cobra Blonde. Zu ihren Auftragsarbeiten zählen ANACONDA (2025 Theater Gießen), ESTHER (2024 Explore Dance / HELLERAU, fabrik potsdam, FokusTanz München und K3 Hamburg) und Bad Mothers (2022) für das Theater Oberhausen. Zwischen 2020-2022 war sie „Factory Artist“ (Residenzkünstlerin) am tanzhaus nrw in Düsseldorf wo sie im November 2025 ihre neueste Produktion ELECTRAS zeigen wird.
www.reutshemesh.com
Foto: Sasa Huzjak
Tickets
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